Eine der größten Herausforderungen der meisten Auswanderer ist es, in der neuen Heimat Geld zu verdienen. Es ist von Vorteil, wenn man in der alten Heimat auf ein finanzielles Polster zurückgreifen kann, wie z.B. Renteneinkünfte oder Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Oder man kann mehrere Jahre oder sogar für den Rest seines Lebens in der neuen Heimat von einem finanziellen Polster leben, das man sich durch den Verkauf einer oder mehrerer Immobilien aufgebaut hat. Wenn man das nicht hat, muss man sich natürlich eine Einkommensquelle aufbauen, damit man nicht gleich wieder nach den ersten Monaten oder den ersten Jahren zurück in die alte Heimat muss. In diesem Punkt gibt es extrem viele Herausforderungen.
Einerseits kann man natürlich in der neuen Heimat ein Geschäft eröffnen, sich also in der neuen Heimat selbstständig machen. Dabei kommt es vor allem darauf an, wohin man auswandert. Bei einer Auswanderung als Handwerker, zum Beispiel in die Schweiz, kann man sich dort als Handwerker vielleicht auch selbstständig machen. Außerdem findet man in der Schweiz sicherlich gute Anstellungen als Handwerker oder auch als Ingenieur, diese Berufe werden sicherlich in der Schweiz gesucht. Zudem wird man in der Schweiz gut bezahlt und kann davon gut leben.
Schwieriger ist es schon, wenn man sich, auch innerhalb Europas, für Polen oder Spanien interessiert. Eine Anstellung in Polen oder Spanien zu finden ist extrem schwierig. Gerade in Spanien ist die Arbeitslosenquote sehr hoch und man darf dabei nicht vergessen, dass das Lohnniveau ein ganz anderes ist als das, welches wir aus Deutschland kennen. Eine wichtige Frage ist dabei das „Warum“ einer Auswanderung.
Wenn ich jetzt nach Spanien auswandere, zum Beispiel nach Costa Blanca oder Mallorca, dann ist das Wetter zwar viel besser als in Deutschland oder Österreich, doch muss ich dann mehr arbeiten und verdiene weniger, da die Arbeitszeit in Spanien viel höher ist als in Deutschland, obwohl das Lohnniveau teilweise in etwa die Hälfte von Deutschland beträgt. Das bedeutet, du arbeitest dann länger für weniger Geld. Im Endeffekt bist du dann zwar in der Sonne, aber richtig Lebensglück hast du dann wahrscheinlich nicht. Ob das die Erfüllung ist vom Traum der Auswanderung, das wage ich zu bezweifeln.
Der nächste Punkt ist die Geschäftseröffnung. Auch in Spanien und Europa allgemein ist es schwieriger, ein laufendes Geschäft aufzubauen als zum Beispiel in Deutschland. In Spanien, zum Beispiel, gibt es viele bürokratische Hürden, die man überwinden muss und, darf man nicht übersehen, ist die Konkurrenz nicht gerade gering. Gerade die Eröffnung eines Restaurants oder einer Bar in den Tourismusgebieten dürfte eine ziemliche Herausforderung darstellen. Außerdem stellt dies ein großes finanzielles Risiko dar, da hier erstmal viel Geld investiert werden muss, um ein Restaurant oder eine Bar zum Laufen zu bringen.
Jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Wie du vielleicht weißt, bin ich Spezialist für Südamerika, ich kenne mich hier fast in allen Ländern sehr gut aus und kenne auch die Einreisebestimmungen sowie die örtlichen Gegebenheiten. Wenn du beispielsweise nach Paraguay auswanderst, was in den letzten Jahren und Monaten sehr viele Deutsche getan haben, dann ist es hier auch nicht so einfach ein Geschäft zu eröffnen. Viele Deutsche haben hier versucht, ein Restaurant oder eine Bar zu eröffnen. Sicherlich gibt es ein oder zwei gute, die schon seit Jahren laufen, allerdings laufen diese auch schon seit Jahren. Die ganzen Herausforderungen haben sie also schon hinter sich.
Wenn du also glaubst, du kannst einfach auswandern und beispielsweise einen Bratwurststand aufmachen, dann vergiss es lieber schnell wieder. Das wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Ich bin kein Prophet, aber ich gehe mal davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du damit deinen Lebensunterhalt damit verdienen kannst, sehr gering ist. Genauso sieht es aus, wenn du als Handwerker arbeiten möchtest. Sicherlich werden Handwerker, ob es nun Elektriker oder Fliesenleger sind, beziehungsweise im Bau allgemein, insbesondere mit deutschem Niveau, gesucht. Du hast hier als Selbstständiger sicherlich auch keinen so großen Investitionsbedarf wie in Europa, beispielsweise in Spanien. Allerdings wirst du auch nicht auf europäischem Niveau bezahlt. Du wirst mit Sicherheit besser bezahlt werden als ein normaler Angestellter, trotzdem ist es nicht das Niveau, welches du aus Europa kennst.
Nun sind die Lebenshaltungskosten in Paraguay oder Argentinien zwar nicht so hoch wie in Europa, allerdings bist du nicht der Einzige, der auf der Suche nach Aufträgen ist. Du hast zwar das Alleinstellungsmerkmal, dass du aus Europa kommst, das bürgt für Qualität. Allerdings sollte man schon die jeweilige Landessprache können, um mit den Kunden verhandeln zu können. Denn ansonsten brauchst du immer einen Übersetzer und bist abhängig, was eine ziemliche Herausforderung darstellt. Als Handwerksunternehmer ist es demnach auch nicht einfach, in der neuen Heimat Fuß zu fassen.
Genauso ist es als Angestellter, du wirst sicherlich sofort einen Job als Elektriker oder als Maurer in Südamerika finden, aber hier ist es noch schwieriger, von seinem Gehalt über die Runden zu kommen. Du arbeitest von Montag bis Samstag und bekommst dafür 400 Euro, wenn du gut bist, vielleicht umgerechnet 500 Euro. Damit wirst du in Paraguay zwar klarkommen, aber das Leben möchtest du nicht haben.
Bis auf wenige Ausnahmen (ich kenne ein paar, die es geschafft haben und auch gutes Geld verdienen), sind die meisten Auswanderer gescheitert. Oder aber sie sind darüber frustriert, dass sie in einem neuen Hamsterrad gefangen sind.
Mein Fazit ist demnach, dass du in der neuen Heimat besser kein neues Geschäft aufmachst oder als Angestellter arbeitest, sondern versuchst dir ein Online-Business aufzubauen. Wie du ein Online-Business erfolgreich aufbaust, das möchte ich dir in der nächsten Lektion zeigen.
ÜBER DEN AUTOR
Rudolf Grafe
Rudolf Grafe ist Globetrotter und Experte für Online-Marketing und hat Deutschland vor 11 Jahren verlassen. In diesem Blog berichtet er über seine Erfahrung als Auswanderer und gibt Einblick in die Welt eines Digital-Nomaden.
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